Ich glaube, dass jeder Reisende gewisse Dinge oder Sachen besitzt, ohne die er niemals reisen würde. Sei es der Reisepass, die Kamera oder das Handy, welche bei dem Urlaub auf gar keinen Fall fehlen dürfen. Diese Reise-Essentials haben wir natürlich auch, aber darüber hinaus, habe ich als Rollstuhlfahrer noch weitere Essentials ohne diese ich nur ungerne reisen würde. Nachfolgend werde ich euch meine wichtigsten Reiseutensilien vorstellen. Dieser habe ich eigentlich immer mit, wenn ich auf reisen gehe, da diese mir den Alltag erleichtern oder sogar einige Dinge überhaupt erst ermöglich:
Dusch-Stuhl
Obwohl viele Hotels bereits nachgerüstet haben und in ihren barrierefreien Zimmer einen Dusch-Stuhl haben, nehme ich gerne meinen eigenen Dusch-Stuhl mit, wenn es unser Gepäckplatz zu lässt. Das hat den einfachen Grund, dass ich meinen Dusch-Stuhl täglich zuhause benutze und ich mit diesem einfach am vertrautesten bin. Ich habe ihn so eingestellt, dass er die gleiche Höhe wie mein Rollstuhl hat. So kann ich einfach und ohne fremde Hilfe auf den Stuhl rüber rutschen. Wenn ich diesen dabei habe, muss ich mir einfach keine Gedanken über den Dusch-Stuhl im Hotelzimmer machen, ob dieser evtl. nicht höhenverstellbar ist, zu klein ist oder an der Wand montiert ist.
„Banana-Board“
Das sog. Banana-Board habe ich nun seit ca. 2 Jahren und möchte es auf gar keinen Fall mehr missen. Das Banana-Board ist ein bananenförmiges Rutschbrett bzw. Transferhilfe, die ich hauptsächlich zum Transfer zwischen Bett und Rollstuhl nutzen. Vor dem Banana-Board hatte ich den Transfer ins Bett ohne Hilfsmittel vollzogen und musste öfter mal von meiner Partnerin gerettet werden, weil sich der Rollstuhl verschoben hatte und ich zwischen Rollstuhl und Bett fest hing. Das Banana-Board kommt auf allen unseren Reisen mit, da mit diesem Board auch leichte Höhenunterschiede beim Transfer ins Bett ausgeglichen werden können.
Bauchtasche
Die Bauchtasche findet man bestimmt auch bei vielen Nicht-Rollstuhlfahrern auf deren Reise-Essential-Listen. Für mich wurde dich Bauchtasche auch erst 2019 – als ich auf dem Deichbrand Festival mit Freunden war – zu einem Reise-Essential. Als Rollstuhlfahrer hat man leider keinen Zugriff auf seine Hosentaschen, sodass die Bauchtasche erstmal Platz für wichtige Sachen wie Geldbeutel und Handy bietet. Außerdem bietet die Bauchtasche schnellen und zentralen Zugriff auf alle wichtigen Unterlagen und Dokumente bei Reisen. Auch aufgrund der Körpernähe sind die wichtigsten Sachen dort in Sicherheit.
Samsonite Reisekoffer
Die Reisekoffer von Samsonite sind der Hammer. Ich habe einen zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen und bin einfach nur begeistert. Die Reisekoffer haben viel Platz und genügend Fächer und Taschen um seine Reiseklamotten sicher und ordentlich zu transportieren. Der Koffer hat rollen und lässt sich super leicht schieben. Der Reisekoffer ist sehr robust, aber trotzdem sehr leicht vom Gewicht. Ebenfalls hat der Koffer ein TSA-Schloss.
Mein Auto
Das Auto ist nun kein typisches Reise-Essential, aber Reisen mit dem Auto sind für mich als Rollstuhlfahrer wesentlich einfacher und entspannter. Wir können uns einfach in das Auto setzen und hinfahren wo wir möchten. So sind wir 2020 auch einfach in die Niederlande, Belgien, Frankreich und Italien gefahren. Ein Auto bietet einem Rollstuhlfahrer einfach so viele Freiheiten und macht einen einfach unabhängiger von Dritten. Gerade bei Flugreisen muss man als Rollstuhlfahrer so viel beachten und anmelden und dann muss man auch noch einen rollstuhlgerechten Transfer vom Flughafen organisieren.