Hi, ich bin Sascha

Blogger

und herzlich willkommen auf meinem Reiseblog. Ich habe lange überlegt, ob ich einen Reiseblog schreiben sollte oder nicht. Schlussendlich – wie ihr ja sehen könnt – habe ich mich doch dazu entschieden. Doch warum?

Ich liebe das Reisen und bin schon viel als kleines Kind mit meinem Vater herumgereist. Sei es der Badeurlaub in Kroatien, der Campingurlaub in den Niederlanden oder doch der Taucherurlaub auf Bali, ich fand reisen schon immer aufregend und spannend.

Doch leider wurde das Reisen für mich mit der Zeit immer schwieriger, da ich eine Muskeldystrophie habe. Ihr fragt euch, was eine Muskeldystrophie ist? Wikipedia erklärt sie so:

Es handelt sich um Erbkrankheiten, die durch genetische Mutationen verursacht werden, welche meist zu Defekten oder zu einem Mangel von in der Muskulatur vorkommenden Proteinen führen. Dies führt in der Konsequenz zu Muskelschwäche und Muskelschwund. Alle Muskeldystrophien sind durch fortschreitende (progressive) Degeneration der Muskulatur, einhergehend mit Umbauprozessen, gekennzeichnet. Diese Veränderungen werden zusammengefasst als dystrophische Veränderungen, die sich licht- oder elektronenmikroskopisch nachweisen lassen. Die einzelnen Muskeldystrophien unterscheiden sich hinsichtlich der Art des Erbgangs, der hauptsächlich betroffenen Körperregionen, des Erkrankungsalters und des Verlaufs.

https://de.wikipedia.org/wiki/Muskeldystrophie

Und so kam es, dass ich auf meinen Reisen immer häufiger auf meinen Rollstuhl angewiesen war und auf einmal auf viele andere Dinge, die vorher sehr unbedeutend schienen, aufpassen musste.

In meinen jungen Zwanzigern konnte ich noch stehen und einige Metern gehen. Den Rollstuhl habe ich nur für lange Wegstrecken oder schwieriges Gelände genutzt. Nach und nach hat meine Muskelkraft nachgelassen und nachdem ich mir auch noch mein Schienbein doppelt gebrochen habe, musste ich dann komplett auf einen elektronischen Rollstuhl umsteigen.

2012 in den USA

Mit dem Umstieg auf den elektrischen Rollstuhl begann für mich auch eine sehr depressive Lebensphase. Unter anderem dachte ich damals, dass ich wohl nie wieder reisen kann.

Wie soll man mit elektrischen Rollstuhl fliegen? Wie komme ich ins Hotel? Passt der elektrische Rollstuhl durch die Badtür? Was mache ich wenn der Akku versagt? Und sowieso ist doch alles viel zu schwierig und zu umständlich!

Aber was soll ich sagen? Es geht doch alles! Es ist zwar planungsintensiver, aber sehr vieles ist – trotz Rollstuhl – möglich.

2022 in Straßbourg, Frankreich

Ich habe mich immer schwer getan eine Reise zu planen. In den Reisebüros in denen ich war, waren die Mitarbeiter*innen stets freundlich und engagiert, waren aber zugleich auch überfordert. Die Reisebüros, die sich darauf spezialisiert haben, empfand ich immer als zu teuer. Da ich im deutschsprachigem Raum leider kaum bis gar keine Blogs über das Thema Reisen mit Rollstuhl finden konnte, habe ich mich entschlossen diesen Blog zu schreiben und meine persönlichen Erfahren zu teilen. Ich möchte den Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, helfen und zeigen, dass Reisen mit dem Rollstuhl möglich sind und euch zeigen wie ich eine Reise plane und auf was ich achte. Ich weiß, dass jeder andere Bedürfnisse hat und das vielleicht Hotels oder Orte für mich praktischer sind als für jemand anders.

Seit 2019 muss ich zum Glück nicht mehr alleine Reisen, sondern kann meine Reiseerfahrungen mit meiner Freundin genießen.

2020 in Paris

Habt ihr auch Reiseerfahrungen, Tipps oder Hinweise? Ich würde mich freuen von euch zu hören bzw. zu lesen!